Die Tig Schweißgerät Testsieger
1. STAHLWERK Schweißgerät 2 in 1 Kombi DC WIG 200 ST IGBT
Das STAHLWERK DC WIG 200 ST bietet eine solide Kombination aus WIG- und MMA-Schweißen. Dank moderner IGBT-Technologie erreicht es eine Leistung von bis zu 200 Ampere. Die HF-Zündung sorgt für einen berührungslosen Start, was gerade bei feinen Arbeiten einen Vorteil bietet. Funktionen wie Hotstart und Anti-Stick erleichtern besonders Anfängern den Einstieg.
Vorteile:
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HF-Zündung für sauberen Start
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2-in-1 Funktion (WIG + MMA)
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Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
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Robuste Verarbeitung
Nachteile:
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Nur DC (kein Aluschweißen möglich)
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Zubehörqualität könnte besser sein
2. SSIMDER 140 A 2 in 1 Lift WIG/MMA Schweißgerät
Das kompakte SSIMDER Schweißgerät bietet für wenig Geld Lift-TIG und MMA-Schweißen. Mit 140 Ampere eignet es sich ideal für kleinere Reparaturen und Heimwerkerprojekte. Der WP-17 WIG-Brenner ermöglicht solide WIG-Schweißarbeiten, allerdings ohne HF-Zündung, sondern mit Lift-Arc-Technologie.
Vorteile:
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Sehr günstig
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Kompakt und leicht
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Einfache Bedienung
Nachteile:
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Nur Lift-TIG (kein HF-Start)
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Begrenzte Leistung (für dickere Materialien ungeeignet)
3. STAHLWERK MIG MAG 160 M IGBT – Vollsynergisches 5-in-1 Kombigerät
Dieses Gerät vereint fünf Schweißmodi in einem: MIG, MAG, Fülldraht, MMA und WIG (Lift). Mit 160 echten Ampere und synergischer Steuerung ermöglicht es eine einfache Bedienung, selbst für Anfänger. Ideal für Werkstatt und ambitionierte Heimwerker.
Vorteile:
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Viele Schweißmodi in einem Gerät
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Synergische Steuerung (automatische Anpassung)
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Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Nachteile:
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Kein AC-Modus für Alu
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WIG-Modus nur Lift-TIG
4. STAHLWERK ARC 200 MD – kompakt, leicht, tragbar
Das ARC 200 MD ist ein reines MMA-Schweißgerät, kompakt und tragbar. Ideal für Baustellen oder spontane Einsätze. 200 Ampere Leistung sorgen für ausreichend Power auch bei dickeren Elektroden.
Vorteile:
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Sehr leicht und tragbar
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Hohe Leistung
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Einfache Bedienung
Nachteile:
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Nur E-Hand-Schweißen möglich
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Kein WIG- oder MIG-Modus
5. STAHLWERK 2 in 1 Kombi AC/DC WIG 200 ST
Dieses Gerät ist ein echtes Highlight, da es sowohl Gleichstrom (DC) als auch Wechselstrom (AC) bietet. Damit eignet es sich auch für das Schweißen von Aluminium. Die Ausstattung mit HF-Zündung, Hotstart und Anti-Stick rundet das hochwertige Profil ab.
Vorteile:
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AC/DC für Aluminium und Edelstahl
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HF-Zündung
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Hochwertige Verarbeitung
Nachteile:
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Höherer Preis
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Für Einsteiger eventuell etwas komplex
6. FEIFANKE ARC140 Ultra Mini Inverter Schweißgerät
Das FEIFANKE ARC140 ist ein ultra-kompaktes MMA-Schweißgerät für leichte bis mittelschwere Schweißarbeiten. Mit 140 Ampere Leistung und Lift-TIG-Funktion ist es eine flexible Lösung für Einsteiger.
Vorteile:
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Extrem günstig
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Sehr kompakt
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Lift-TIG möglich
Nachteile:
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Nur 140 Ampere
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Nicht für dickere Werkstücke geeignet
7. STAHLWERK FLUX 160 ST Digital – Fülldraht-Schweißen ohne Schutzgas
Das FLUX 160 ST Digital erlaubt das MIG-Schweißen mit Fülldraht – komplett ohne Schutzgas. Dadurch besonders praktisch für Arbeiten im Außenbereich oder bei Wind. Die kompakte Bauform macht es mobil und vielseitig einsetzbar.
Vorteile:
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Schutzgasfreies Schweißen
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Digitale Steuerung
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Mobil und leicht
Nachteile:
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Fülldrahtschweißen erzeugt mehr Spritzer
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Keine WIG- oder MMA-Option
8. VEVOR Pro MIG-Schweißgerät 5-in-1, 250 Ampere
Der VEVOR Pro 5-in-1 bietet satte 250 Ampere und vielseitige Einsatzmöglichkeiten: Gasloses MIG, Gas-MIG, MMA und WIG. Auch Pluse-MIG (gepulstes Schweißen) ist möglich, was perfekte Ergebnisse bei dünnen Blechen liefert.
Vorteile:
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Sehr hohe Leistung
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Pulsschweißen möglich
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5-in-1 Funktionen
Nachteile:
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Höheres Gewicht
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Bedienung erfordert etwas Eingewöhnung
9. STAHLWERK 3 in 1 Kombi AC/DC WIG 200 Plasma ST IGBT
Ein echtes Multitalent: WIG-Schweißen (AC/DC), MMA-Schweißen und Plasmaschneiden bis 50 Ampere. Dieses Modell richtet sich an anspruchsvolle Anwender, die maximale Flexibilität suchen.
Vorteile:
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3-in-1 Funktion
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Plasmaschneiden integriert
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AC/DC WIG möglich
Nachteile:
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Hohes Gewicht
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Hoher Anschaffungspreis
10. PLASMARGON 3 in 1 Combo – Plasmaschneider, WIG, MMA
Das PLASMARGON 3-in-1 Gerät kombiniert WIG-Schweißen, MMA und Plasmaschneiden in einem günstigen Gehäuse. Ideal für Heimwerker, die verschiedene Aufgaben erledigen möchten, ohne drei separate Geräte kaufen zu müssen.
Vorteile:
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Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
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Vielseitige Anwendungsmöglichkeiten
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Kompaktes Design
Nachteile:
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Keine HF-Zündung beim WIG-Schweißen
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Verarbeitung etwas einfacher gehalten
Meine Erfahrungen mit dem Tig Schweißgerät
Als ich das erste Mal ein Tig Schweißgerät in der Hand hielt, hatte ich großen Respekt vor dem Gerät. Schon beim Einschalten merkte ich: Hier geht es nicht um grobe Arbeit, sondern um Feinarbeit, Geduld und präzises Handwerk. Über die Jahre habe ich viele verschiedene Modelle genutzt und möchte hier teilen, worauf es wirklich ankommt.
Was genau ist ein Tig Schweißgerät?
Das Tig Schweißgerät gehört zu den Werkzeugen, die Schweißer verwenden, um besonders saubere und hochwertige Schweißnähte zu erzeugen. Das Kürzel „TIG“ steht für „Tungsten Inert Gas“. Eine Wolframelektrode kommt zum Einsatz, während ein Schutzgas wie Argon die Schweißstelle vor äußeren Einflüssen schützt.
Man arbeitet hier nicht einfach drauflos. Präzision und Kontrolle bestimmen den gesamten Ablauf. Ich habe schnell gelernt, dass das richtige Gerät nur ein Teil der Arbeit ist – der andere liegt in der Technik und Erfahrung des Anwenders.
Warum ich mich für ein Tig Schweißgerät entschieden habe
Als ich mich tiefer mit Schweißtechniken beschäftigt habe, stellte ich fest, dass viele Schweißarten ihre Stärken und Schwächen besitzen. Doch beim Tig Schweißen überzeugten mich gleich mehrere Punkte: die Möglichkeit, dünne Bleche zu verbinden, die Kontrolle über die Wärmeeinbringung und die saubere Optik der Schweißnähte.
In meiner Werkstatt, wo es oft um feine Konstruktionen und Sichtnähte geht, war die Wahl schnell klar. Ich wollte ein Werkzeug, das mir die Freiheit gibt, präzise zu arbeiten und auch anspruchsvolle Materialien wie Edelstahl oder Aluminium sauber zu verbinden.
Aufbau und Funktion eines Tig Schweißgeräts
Ein Tig Schweißgerät besteht aus mehreren Komponenten, die harmonisch zusammenarbeiten müssen:
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Stromquelle: Sie liefert Gleichstrom oder Wechselstrom. Besonders bei Aluminium wird Wechselstrom benötigt.
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Schweißbrenner: Hier befindet sich die nicht abschmelzende Wolframelektrode.
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Gaszufuhr: Meist wird reines Argon verwendet.
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Fußpedal oder Steuerung: Damit regelt man die Stromstärke während des Schweißvorgangs feinfühlig.
Ein gutes Verständnis dieser Bestandteile half mir dabei, bessere Schweißergebnisse zu erzielen und typische Fehler zu vermeiden.
Die wichtigsten Vorteile im Alltag
In meiner Werkstatt hat sich das Tig Schweißgerät als vielseitiger Helfer erwiesen. Hier einige Beispiele aus der Praxis:
Saubere Ergebnisse
Beim Bau eines Edelstahlgeländers für die Terrasse merkte ich, wie wichtig eine saubere Naht ist. Gerade wenn das Ergebnis sichtbar bleibt, möchte niemand eine poröse oder unsaubere Verbindung sehen.
Hohe Kontrolle
Besonders bei dünnen Blechen oder kleinen Reparaturen an Auspuffanlagen ist eine exakte Wärmesteuerung entscheidend. Durch das Fußpedal konnte ich die Stromstärke während des Schweißens flexibel anpassen.
Einsatz bei verschiedenen Materialien
Ob Kupfer, Titan oder rostfreier Stahl: Mit dem richtigen Schweißdraht und einer angepassten Stromart konnte ich viele verschiedene Metalle sicher verbinden.
Nachteile, die man kennen sollte
So beeindruckend ein Tig Schweißgerät auch ist, es gibt auch Punkte, die ich aus eigener Erfahrung nicht verschweigen möchte.
Zeitaufwand
Die Vorbereitung dauert länger als bei anderen Schweißverfahren. Reinigung des Materials, das richtige Einspannen der Wolframelektrode und die korrekte Einstellung der Gaszufuhr brauchen Geduld.
Schwierigkeit für Anfänger
Ich erinnere mich noch gut an meine ersten Versuche: Die Elektrode klebte, der Lichtbogen war instabil, das Werkstück verzog sich. Wer Tig Schweißen lernen möchte, sollte sich Zeit nehmen und üben.
Anschaffungskosten
Ein gutes Tig Schweißgerät kostet mehr als ein einfaches Elektrodenschweißgerät. Hinzu kommen Kosten für Gasflaschen, Schweißstäbe und Zubehör.
Worauf ich beim Kauf eines Tig Schweißgeräts geachtet habe
Als ich mein erstes eigenes Gerät auswählte, stellte ich schnell fest, dass nicht jedes Modell für jede Aufgabe geeignet ist. Hier meine wichtigsten Kriterien:
Wechselstrom und Gleichstrom
Wenn ich Aluminium schweißen wollte, brauchte ich ein Gerät, das Wechselstrom liefern kann. Für Stahl und Edelstahl reicht Gleichstrom.
Pulsfunktion
Für besonders dünne Bleche suchte ich ein Gerät mit Pulsfunktion. Damit konnte ich die Wärmeeinbringung steuern und das Risiko von Durchbrand verringern.
Bedienbarkeit
Ein übersichtliches Bedienfeld und ein robuster Brenner erleichterten mir die Arbeit enorm. Niemand will sich mitten in der Arbeit mit kryptischen Menüs herumschlagen.
Typische Fehler, die ich gemacht habe – und wie ich sie vermeide
Gerade in den ersten Monaten habe ich Fehler gemacht, aus denen ich viel lernen konnte.
Zu lange Lichtbogenführung
Ich hielt den Brenner anfangs oft zu weit vom Werkstück entfernt. Dadurch wurde der Lichtbogen instabil. Heute achte ich auf einen konstant kurzen Abstand.
Unsachgemäße Vorbereitung
Oft habe ich gedacht, dass ein wenig Schmutz oder Oxidation schon nicht stören würden. Ein Irrtum: Sauberkeit ist beim Tig Schweißen entscheidend.
Falsche Gasmenge
Ich hatte zu Beginn die Schutzgaszufuhr viel zu hoch eingestellt. Das führte zu Turbulenzen, die wiederum das Schweißergebnis verschlechterten.
Welches Zubehör wirklich sinnvoll ist
Nicht jedes Zubehörteil, das verkauft wird, braucht man wirklich. Doch einige Helfer möchte ich nicht mehr missen:
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Keramikdüsen in verschiedenen Größen: Damit lässt sich der Gasfluss optimal anpassen.
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Hochwertige Wolframelektroden: Verschiedene Legierungen für unterschiedliche Materialien sind unerlässlich.
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Schweißhandschuhe mit Fingerspitzengefühl: Bei präziser Arbeit darf die Beweglichkeit nicht eingeschränkt werden.
Mein persönlicher Tipp für Anfänger
Wer neu mit dem Tig Schweißgerät arbeitet, sollte nicht sofort große Projekte starten. Besser ist es, zunächst einfache Linien auf Edelstahlblechen zu ziehen. Stück für Stück wächst das Gefühl für den Lichtbogen und das Zusammenspiel von Handbewegung und Stromstärke.
Ein guter Lehrer oder ein erfahrener Kollege kann helfen, typische Anfängerfehler schneller zu erkennen und zu vermeiden.
Wann ein anderes Schweißverfahren besser geeignet ist
Auch wenn ich mein Tig Schweißgerät schätze, gibt es Situationen, in denen andere Methoden einfacher oder schneller sind.
Elektrodenschweißen bei Baustellenarbeiten
Im Außenbereich, wo Wind die Schutzgasabdeckung stören kann, bevorzuge ich Elektrodenschweißen. Die Robustheit dieses Verfahrens spricht hier klar für sich.
MAG-Schweißen bei dicken Materialien
Wenn es schnell gehen muss und große Mengen Material zu verbinden sind, greife ich eher zum MAG-Schweißgerät. Hier spielt Effizienz die Hauptrolle.
Pflege und Wartung meines Tig Schweißgeräts
Ein Tig Schweißgerät ist eine Investition, die gepflegt werden will. Hier meine Routine:
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Regelmäßige Reinigung der Gasdüse und der Elektrode.
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Überprüfung der Gasleitungen auf Undichtigkeiten.
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Ersatz abgenutzter Teile wie Brennerkappen und Spannhülsen.
Wer sich darum kümmert, wird lange Freude an seinem Gerät haben.
Mein erster größerer Auftrag mit dem Tig Schweißgerät
Es war ein spannender Moment, als ich den Auftrag bekam, eine Edelstahl-Treppenanlage für ein modernes Wohnhaus zu fertigen. Von Anfang an wusste ich: Ohne mein Tig Schweißgerät würde dieses Projekt nicht funktionieren.
Die Herausforderung bestand darin, dass jede Schweißnaht später sichtbar bleiben sollte. Keine Chance auf Kaschieren oder Überlackieren. Jedes kleinste Verziehen, jede Verfärbung hätte sofort ins Auge gestochen.
Bevor ich überhaupt an den ersten Schweißpunkt ging, polierte ich sämtliche Flächen sorgfältig, stellte die Gasmenge exakt ein und testete verschiedene Elektrodentypen, um die bestmögliche Nahtoptik zu erreichen. Ohne diese Vorbereitung wäre das Ergebnis sicher nicht so sauber geworden.
Nach stundenlanger Arbeit stand das fertige Geländer: gleichmäßige, feine Nähte und keinerlei Verzug. Das war der Moment, in dem mir klar wurde, wie viel Potenzial in einem Tig Schweißgerät steckt, wenn man es richtig einsetzt.
Welche Fehler ich beim Materialeinsatz anfangs machte
Gerade am Anfang meiner Arbeit mit dem Tig Schweißgerät unterschätzte ich, wie unterschiedlich sich Metalle verhalten können. Hier einige Erfahrungen, die ich gemacht habe:
Edelstahl
Anfangs schweißte ich Edelstahl mit zu hoher Stromstärke. Die Folge: starke Anlauffarben und teilweise Verzunderung. Heute weiß ich, dass eine moderate Wärmeeinbringung und ein optimierter Schutzgasfluss entscheidend sind.
Aluminium
Mein erster Versuch, Aluminium zu schweißen, scheiterte kläglich. Ich verwendete falsche Elektroden und vergaß, auf Wechselstrom umzuschalten. Erst nach einigen Stunden Recherche und Tests verstand ich, wie wichtig saubere Oberflächen und eine passende AC-Balance sind.
Dünnblech
Wer glaubt, dünnes Blech verhalte sich wie dickes, irrt. Hier ist ein extrem ruhiger Lichtbogen nötig. Ein zu großes Schweißbad führt sofort zu Löchern im Material. Heute schweiße ich Bleche unter 1 mm nur noch mit Pulsfunktion und reduzierter Stromstärke.
Zubehör, das ich später ergänzte – und warum
Manche Dinge lernt man erst mit der Zeit zu schätzen. Anfangs dachte ich, ein Standard-Set an Düsen und Elektroden reicht aus. Doch im Laufe der Zeit ergänzte ich mein Equipment sinnvoll:
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Flexibler Brennerkopf: Gerade bei schwer zugänglichen Stellen, etwa beim Schweißen an Motorradrahmen, ermöglicht ein flexibler Brenner deutlich bessere Ergebnisse.
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Gaslinse: Eine Gaslinse sorgt für einen ruhigeren Gasfluss und schützt das Schweißbad besser. Vor allem bei Edelstahl unverzichtbar.
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Spitzschleifgerät für Elektroden: Früher schliff ich die Elektroden per Hand – ungenau und zeitaufwendig. Heute sorgt ein kleines Schleifgerät für reproduzierbare Spitzengeometrien.
Typische Einstellungen, die ich je nach Projekt anpasse
Jedes Werkstück verlangt eigene Parameter. Standardwerte helfen, aber wirklich präzise Ergebnisse erreiche ich nur, wenn ich individuell anpasse:
Stromstärke
Je nach Materialdicke wähle ich die Stromstärke: 1 Ampere pro Zehntelmillimeter Materialdicke als grober Richtwert. Bei sehr dünnen Materialien regle ich eher noch weiter herunter.
Gasdurchfluss
In meiner Werkstatt arbeite ich meist mit einem Gasfluss zwischen 6 und 10 Litern pro Minute. Draußen oder bei größeren Düsen passe ich den Wert entsprechend an.
AC-Balance
Beim Schweißen von Aluminium spiele ich mit der AC-Balance: Mehr Reinigungseffekt bei verschmutzten Werkstücken, mehr Durchdringung bei sauberem Material.
Geschichten aus der Praxis: Herausforderungen beim Schweißen
Manchmal sind es die kleinen Projekte, die große Herausforderungen mit sich bringen. Eine besonders knifflige Aufgabe hatte ich, als ich eine hauchdünne Titanhalterung für ein Motorrad restaurieren sollte.
Titan reagiert extrem empfindlich auf Sauerstoff. Schon kleine Verunreinigungen führten zu brüchigen Nähten. Also baute ich kurzerhand eine kleine Schutzgasbox und arbeitete unter kontrollierten Bedingungen. Die Mühe lohnte sich: Die Halterung sah nach der Reparatur aus wie neu – und hielt wieder der Belastung stand.
Schweißtechniken, die ich mit der Zeit entwickelte
Mit wachsender Erfahrung merkte ich, dass reine Theorie oft nicht reicht. Bestimmte Techniken entwickelten sich durch Probieren:
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Schweißraupen ziehen: Statt Punkt für Punkt zu arbeiten, lernte ich, gleichmäßige Raupen zu legen – das spart Zeit und erhöht die Stabilität.
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Backstepping-Technik: Gerade bei längeren Nähten hilft es, rückwärts zu schweißen, um Spannungen besser zu kontrollieren.
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Schweißbad beobachten: Früher achtete ich nur auf die Elektrode. Heute beobachte ich vor allem das Schweißbad und steuere darüber mein Tempo.
Der Einfluss von Übung und Geduld
Eine Sache kann kein noch so teures Tig Schweißgerät ersetzen: Übung. Viele meiner Fortschritte verdanke ich schlicht der Tatsache, dass ich immer wieder auf kleinen Reststücken trainierte.
Ich baute mir sogar eine kleine Sammlung an Übungsteilen auf: Edelstahlplatten, Aluminiumprofile, dünnwandige Rohre. Damit übte ich spezielle Nahtformen wie Kehlnähte, Stumpfnähte und Überlappnähte.
Gerade Anfänger sollten sich bewusst sein: Schnelle Erfolge gibt es selten. Aber wer dranbleibt, wird mit beeindruckenden Ergebnissen belohnt.
Wichtige Sicherheitsaspekte beim Umgang mit einem Tig Schweißgerät
Sicherheit wird beim Schweißen oft unterschätzt. Auch ich machte am Anfang Fehler. Hier die wichtigsten Punkte, die ich heute nie mehr vernachlässige:
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Gute Schutzkleidung: Hautbedeckende Kleidung aus schwer entflammbaren Materialien ist Pflicht.
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Augenschutz: Ein hochwertiger Schweißhelm mit variabler Verdunkelung schützt zuverlässig vor dem grellen Lichtbogen.
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Sauberer Arbeitsplatz: Brennbare Materialien gehören nicht in die Nähe der Schweißstelle.
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Belüftung: Gerade beim Schweißen von bestimmten Legierungen entstehen gefährliche Dämpfe. Eine Absaugung oder gute Belüftung ist unverzichtbar.
Wann sich die Investition in ein Profi-Tig Schweißgerät lohnt
Viele stellen sich die Frage, ob ein teures Modell wirklich notwendig ist. Aus meiner Sicht hängt das stark vom geplanten Einsatz ab:
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Wer gelegentlich kleine Reparaturen erledigen will, kommt oft mit einem einfacheren Modell aus.
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Wer regelmäßig feine Nähte an anspruchsvollen Werkstoffen fertigt, wird ein hochwertiges Gerät schnell zu schätzen wissen.
Ich selbst bereue die Investition in mein erstes Profi-Tig Schweißgerät nicht eine Sekunde. Es eröffnete mir nicht nur neue technische Möglichkeiten, sondern verschaffte mir auch beruflich neue Chancen.
Mein Fazit nach mehreren Jahren Nutzung
Das Tig Schweißgerät ist aus meiner Werkstatt nicht mehr wegzudenken. Es ermöglicht Verbindungen von höchster Qualität, gibt mir die Kontrolle, die ich bei feinen Arbeiten brauche, und belohnt Geduld und Präzision mit hervorragenden Ergebnissen.
Natürlich ist es kein Werkzeug für schnelle, grobe Arbeiten. Doch wer Wert auf saubere Schweißnähte legt, wird die Stärken dieses Verfahrens schnell zu schätzen wissen.